An diesem Wochenende fand die „Krönungsmesse“ der CDU statt. Und Friedrich Merz wurde gerade mit 95 % der Stimmen der Delegierten zum neuen Parteivorsitzenden gewählt. (in nomine Patri, et Filii, et Spiritus Sancti, Amen.)

Ja, wenn das nichts ist! Herzlichen Glückwunsch!

Doch mag der eine oder anderen denken: „Wie verlogen ist das denn.“

Denn in diesen 95% kommt wohl kaum der wirkliche Grad der Befürwortung des neuen Parteivorsitzenden zum Ausdruck, wurde er doch von nur 62% der CDU-Mitglieder in der Mitgliederbefragung gewählt. Und auch Angela Merkel hat ihm gleich zu Beginn seiner Amtszeit die kalte Schulter gezeigt und sein freundliches Angebot abgelehnt, Ehrenvorsitzende der CDU zu werden.

Man muss an dieser Stelle an das Schicksal Helmut Kohls erinnern. Der war auch einmal Ehrenvorsitzender, was aufgrund seiner Leistungen für unser Landes auch absolut verdient war. Jedoch legte er diesen Titel im Jahr 2000 ab, nachdem seine Partei(vorsitzende) nicht gerade zimperlich mit ihm umgegangen war. Wenn Angela Merkel nun von vorneherein auf diese Ehrung verzichtet, kann man daraus ablesen, wie gestört das Verhältnis zwischen ihr und „ihrer“ Partei mittlerweile ist.

Dass sie aber auch die Einladung zu einem Abendessen ablehnt und beides quasi zur gleichen Zeit publik wird, bedeutet schon eine ziemliche Klatsche für Friedrich Merz. Einen schlechteren Start kann man sich als Parteivorsitzenden kaum vorstellen.

Doch auch seine Antrittsrede als Vorsitzender war wenig überzeugend. Er hat darin drei Ziele formuliert:

  • Erstens muss die CDU im Bund die Oppositionsrolle annehmen und ausgestalten
  • Zweitens muss sie in den Ländern Wahlen gewinnen und regieren
  • Drittens muss sie sich ein neues Programm geben

Ja, wie langweilig ist das denn! Das sind doch Selbstverständlichkeiten!

Bei dem Begriff „Programm“ ist man unweigerlich an den Begriff „Plan“ in Bert Brechts „Ballade von der Unzulänglichkeit des menschlichen Planes“ erinnert. (Ja, mach nur einen Plan und sei ein großes Licht, …).

Mann, oh Mann, oh Mann oh Mann. Der Mann scheint nicht nur eine „lange Lusche“ zu sein (Begründung siehe dieser Blog), sondern sogar  eine „langweilige lange Lusche“ (La la Lu). Insofern sei an dieser Stelle statt eines Konterfeis von Friedrich Merz das von Heinz Rühmann gezeigt. Und als Kontrastprogramm zur Politik mag man sich an einem Lied von ihm erfreuen: La Le Lu, nur der Mann im Mond schaut zu.

Wer mehr über Friedrich Merz erfahren möchte, dem sei der Blog vom Dezember empfohlen mit dem Titel „Ein Land, eine Partei, ein Führer ???„.

Die zweifellos harte und etwas unfaire Bewertung von Friedrich Merz als „La la Lu“ mag den einen oder anderen Widerspruch hervorrufen. Gerne kann ein solcher in Form eines Kommentar zu diesem Blog zum Ausdruck gebracht werden. Die Bewertung mag Friedrich Merz selbst  als Motivation dienen, politisch erfolgreich für die CDU und Deutschland tätig zu sein und seinen innerparteilichen Kritikern wie auch denen in konkurrierenden Parteien eines Besseren zu belehren. (Angela Merkel scheint er nicht von sich überzeugt zu haben.)

 

Quelle des Bildes zu diesem Beitrag, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_R%C3%BChmann