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Über einen langen Konflikt und eine noch viel längere Schicksalsgemeinschaft.

In Palästina und Israel sprechen  die Waffen. Ein langer Konflikt ist wieder ausgebrochen. Es geht um das Verhältnis zwischen Palästinensern/Arabern und Israeliten, es geht um Land, Macht und Einfluss in der Region. Man fragt sich: Was sind die Ursprünge dieses Konfliktes? Und lässt er sich je lösen? Als außenstehender Europäer blickt man ratlos in die Region und denkt sich: Das ist doch aussichts- und hoffnungslos.

Doch einen solchen Standpunkt kann man sich in der Politik eigentlich nicht erlauben, bedeutet er doch eine Kapitulation schon bevor man überhaupt „in den Krieg“ gezogen ist. Und ist Politik nicht gerade „die Kunst des Machbaren“, die ständige Suche nach dem goldenen Ausweg, sozusagen den dritten Weg oder wie man als Christenmensch sagen könnte: die Suche nach „dem Heiligen Geist“?
Und genau der soll zusammen mit ein paar Hintergrundinformationen zu dem Konflikt in Israel Thema dieses Artikels sein.

„Vater, Sohn und Heiliger Geist“.

Die Trinität/Dreifaltigkeit der Christenheit, hat uns so sinnhafte Sprüche beschert wie „Aller guten Dinge sind drei“. Zwar gehört die christliche Theologie ebenso wie der jüdische und islamische zu den monotheistischen Religionen, es gibt formell nur einen Gott. Doch hat dieser bei den Christen 3 Facetten, eben die von Vater, Sohn und Heiligem Geistes, wobei insbesondere letzterer so manche Freiräume eröffnet. Man mag ketzerisch fragen „Was zum Teufel ist dieser Heilige Geist?“ Und die ehrliche Antwort lautet „Nobody knows“. Keiner weiß es ganz genau. Und genau darin liegt sein Zauber, seine Verführungskraft und seine Macht. Es ist geradezu dieser Heilige Geist, der den christlichen Glauben seit seinem Bestehen zu einer Erfolgsgeschichte gemacht hat.

Wie einfach ist dagegen die digitale Welt. Sie ist vom Ursprung her binär. Es gibt nur 0 und 1, ja oder nein und eben kein „jein“. Diese dritte Farbe, diese Nuance und wichtige Schattierung, ist im Grundansatz der Digitalisierung, die dabei ist, zur Philosophie und Theologie der Neuzeit zu werden, nicht enthalten. Das mag auch ein Grund sein, weshalb das Thema „Digitalisierung“ bei vielen Menschen nicht so richtig zündet. Irgendwie fehlt da was. Und man hat fast den Eindruck, dass man erst diesen sonderbaren Heiligen Geist und die Dreifaltigkeit aus den Köpfen der Menschen vertreiben muss, bevor sie sich ganz der digitalen Welt verschreiben können.

In der Politik ist ein solcher digitaler, binärer Ansatz eigentlich ein „No go“, er funktioniert eigentlich gar nicht. Wo kämen wir denn hin, wenn es keinen dritten Weg mehr gäbe? Das Allheilmittel, der Kompromiss, der goldene Mittelweg, die Lösung eines Problems würde uns abhanden kommen, wenn die Politik nur in den Kategorien schwarz und weiß agieren würde. Gleichwohl predigen alle Politiker derzeit „Digitalisierung tut not.“ Als Hilfsmittel für die Vereinfachung unseres Lebens ist eine solche Forderung sicherlich gerechtfertigt. Aber das Allheilmittel zur Lösung all unserer Probleme ist die Digitalisierung mit Sicherheit nicht. Auch sollte man gegenüber den Politiker und ihrer Dialektik nachsichtig sein. Denn es war bereits vor unserer heutigen digitalisierten und durch soziale Medien bereicherten Welt üblich, dass man sich im politischen Diskurs durch Polarisierung, Kontrastierung und der Gegenüberstellung von Extrempositionen Gehör und Anhängerschaft verschafft.

Gleichwohl bleibt zu konstatieren, dass die „Dreifaltigkeit“/der dritte Weg in der Politik  eine absolute Notwendigkeit ist. Auch ist sie tief im Innersten vieler Parteien verankert. Das kann man nicht nur in dem „C“ (= christlich) von CDU und CSU erkennen, sondern man mag es auch in den 3-Buchstaben-Kürzeln der meisten Parteien erblicken. (Vielleicht war das ja ein Grund dafür, dass sich die SED/PDS schließlich in „die Linke“ umbenannte. Und auch bei „den Grünen“ weiß man nicht so recht, ob, wie und wo sie konfessionell verortet sind. So ist Ihre Vorsitzende und Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock zwar in der evangelischen Kirche, äußert aber gleichzeitig dass sie nicht gläubig sei.) Die meisten Menschen und Politiker haben ihre eigene Dialektik zu den Themen Konfession und Glauben entwickelt. Für einen Freigeist und Liberalen gilt der Satz von Friedrich dem Großen (1712-1786) „Jeder soll nach seiner Fasson selig werden“. Man könnte auch sagen „Jedem Tierchen sein Plaisirchen“ oder „Jedem Menschen und Politiker seinen Glauben bzw. Nicht-Glauben.“

Und es ist ja in der Tat schwierig, in unserer aufgeklärten, physikalisch-chemisch-biologisch so weit erforschten Welt an so etwas wie einen (leibhaftigen) Gott zu glauben. Einfacher ist es dagegen, von Schicksal, Bestimmung oder Mission zu sprechen und ihre Kraft anzuerkennen. Denn diese gibt es zweifellos. Waren es doch Propheten und Missionare, die zu Konfessionsstiftern wurden, ob sie nun Moses, Jesus von Nazareth oder Mohammed heißen. Alle kennen und berufen sich auf den Stammvater Abraham, bei den Moslems hat er nur den Namen Ibrahim angenommen.

Doch nun zu dem Konflikt in Israel. Hier bekämpfen sich seit nicht einmal 100 Jahren zwei Volksgruppen und Religionen, die fast 13 Mal so lang, nämlich seit der Offenbarung des Propheten Mohammed vor etwa 1400 Jahren, insgesamt relativ friedlich miteinander umgegangen sind. Man sollte akzeptieren, dass der Islam  ebenso wie das Christentum aus dem Judentum hervorgegangen ist. Ähnlich wie die Moslems aktuell hatten die Christen mit dieser Tatsache Jahrhunderte lang ein echtes Problem. Mit Judenverfolgungen und Antisemitismus (die Juden hatten doch vorgeblich ihren Messias Jesus von Nazaret getötet) betrieben sie quasi einen „institutionalisierten Vatermord“. Dabei hätte ihnen eigentlich von vorneherein klar sein müssen, dass der gar nicht gelingen kann, entspricht doch das Alte Testament der Tora/dem Tanach. Die hebräische Bibel ist insofern integraler Bestandteil des christlichen Glaubens.

Der Islam stellt die arabische Adaptation des jüdischen Glaubens dar. Er entstand auf der Arabischen Halbinsel, Mekka und Medina waren die Brutstätten, in denen die Juden eine wichtige Bevölkerungsgruppe darstellten. Von dort breitete sich der Islam schon bald auf den Nahen Osten, den Mittelmeerraum, nach Europa und in den afrikanischen und asiatischen Kontinent aus. Die militärischen (und konfessionellen) Erfolge des Islams basierten wesentlich darauf, dass die Moslems die besiegten Juden (und Christen) nicht alle töteten oder ihnen mit Zwang den islamischen Glauben aufzwangen (so wie es die Christen später tun sollten), sondern im Gegenteil die anderen Religionen respektierten und ihnen lediglich die Verpflichtung aufzuerlegen, dem Islam die vorrangige Stellung in den Staaten und Gemeinschaften nicht abspenstig zu machen.

Die Juden unterwarfen sich diesem Diktum, der sogenannten „Dhimma“, und begaben sich als Dhimmi gleichzeitig unter die Schutzherrschaft der Moslems. Sie wurden so zu deren Schutzbefohlenen und lebten viele Jahrhunderte recht friedlich mit ihnen zusammen. In Bagdad, im „Haus der Weisheit“, und dem ganzen Mittelmeerraum kam es sogar zu einem intensiven geistigen Austausch zwischen den Konfessionen. Man sammelte, pflegte und entwickelte das Wissen der Menschheit gemeinsam weiter. Es herrschte in Mesopotamien und dem Nahen Osten eine ungeheure Blüte von Kunst, Architektur, Medizin und Wissenschaft, während Europa noch im tiefsten Mittelalter verharrte. Militärisch und spirituell drangen die Moslems bis weit nach Europa vor. Die Iberische Halbinsel, „Al Andalus“, war mehr oder minder vollständig in islamischer Hand. Im Westen standen die Türken 1529 und 1683 vor den Toren Wiens. Doch dann nahm die Entwicklung langsam eine andere Wendung.

Aufklärung und Französische Revolution sorgten im 18. Jahrhundert für die Gleichberechtigung der Juden in Europa. In Deutschland durchlebte das Judentum ihre eigene Aufklärung, die Haskala, die vor allem mit dem Namen Moses Mendelsohn (geb. 1729 in Dessau, gest. 1786 in Berlin) verknüpft ist. Die Familie Mendelssohn steht paradigmatisch für die Wandlung und die Annäherung der jüdischen Konfession an den christlichen Glauben. Während Moses noch formell dem Judentum verhaftet blieb, traten sein Sohn und dessen Kinder, darunter der berühmte Komponist Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809.1847) zur evangelischen Konfession über.

Die Juden waren im Deutschen und Habsburger Kaiserreich vollständig integriert und hatten es nicht nur als Bankiers zu Macht und Einfluss gebracht, sondern auch Kunst, Kultur und Philosophie maßgeblich beeinflusst und entscheidende Impulse gegeben. Genannt seien beispielhaft Persönlichkeiten wie Heinrich Heine (1797-1856), Stefan Zweig (1881-1942) und Karl Marx (1818-1883), dem Gründungsvater des später als „jüdischen Bolschewismus“ geschmähten Kommunismus.

Die Kolonialisierung nach der Entdeckung Amerikas 1492 durch den Portugiesen Christoph Columbus für die Krone von Kastilien und Aragon und die nachfolgende Reconquista der Iberischen Halbinsel samt der Spanischen Inquisition seit 1478 (aus der Katholischen Heirat von Isabella I. von Kastilien (1451-1504) und Ferdinand II. von Aragon (1452-1516) entstand erst 1516 durch Ihren Enkel König Karl I. von Spanien/Kaiser Karl V. (1500-1558) des Heiligen Römischen Reiches (HRR) Deutscher Nation(en) das Königreich Spanien. Die Inquisition diente dabei als recht brachiales Instrument zur Sicherung ihrer Machtposition und der Etablierung des Katholizismus als allein tolerierte Konfession) sowie später die Industrialisierung besiegelten die konfessionelle, wirtschaftliche und technische Vorherrschaft Europas/„des Westens“ gegenüber dem islamischen Herrschaftsbereich.

Der Sultan des Osmanischen Reiches hob die Dhimma erst Mitte des 19. Jahrhundert auf. Die Auflösung des Osmanischen Reiches (und die Gründung der Türkei) in der Folge des 1. Weltkrieges stehen sinnbildlich für die machtpolitische Schwächung („Untergang“ wäre ein zu hartes Wort, das auch nicht der Wirklichkeit entspricht) der islamisch-arabischen Welt. Wichtige Territorien des Nahen Ostens standen nun unter europäischem Einfluss, vor allem dem des „Britischen Empire“.

Und weshalb war das so? Nun, weil der Islam keine Aufklärung durchgemacht hatte und seinen Individuen nicht die gleichen Entfaltungsspielräume eröffnet hatte, wie sie beispielsweise in England bereits nach der Glorious Revolution im Jahr 1688/89 galten und die dazu führten, dass England zum Vorreiter der Industrialisierung wurde. Und die Kraft der freien Entfaltung des Individuums kann man auch heutzutage noch beobachten. Dazu muss man nur in die USA schauen, wo einzelne Personen nicht nur durch ihren Erfindungsreichtum und ihre „Mission“, sondern auch das politische und soziale Umfeld die Möglichkeit haben, bedeutende Konzerne zu errichten. Genannt seien Bill Gates/Microsoft, Steve Jobs/Apple, Jeff Bezos/Amazon, Larry Page+Sergey Brin/Google, Mark Zuckerberg/Facebook, Elon Musk/Tesla+SpaceX. Mit der „Digitalisierung“ sind sie fast schon dabei, ihre  Philosophie und „Konfession“ der ganzen Welt aufzuzwingen.

Doch zurück zu dem Konflikt in Israel. Ausgangspunkt der Auseinandersetzung zwischen Palästinensern/Araber und Juden war einerseits der Zionismus, also der israelische Nationalismus, der auf den Schriften Theodor Herzls (1860-1904) und „seiner“ zionistischen Bewegung beruhte. Diese Bewegung zur Gründung eines Judenstaates ging seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert einher mit einer Einwanderungswelle von Juden aus der ganzen Welt nach Palästina. Diese Einwanderung nahm während des Zweiten Weltkrieges deutlich zu. Die Deutschen waren insofern nicht ganz unschuldig an der Gründung des Staates Israel im Jahr 1948, war doch die massenhafte Vernichtung der Juden im Holocaust ein wichtiger Beweggrund für die Engländer, das Land Palästina den Israelis zur Gründung ihres Staates zu überlassen.

Andererseits formierte sich der arabische Nationalismus als Reaktion auf den Zionismus. Die Arabische Liga wurde im Jahr 1945 gegründet, die Muslimbruderschaft in Ägypten bereits 1928. Und nach der Gründung des Staates Israel kamen noch so einige Organisationen mehr dazu, deren Namen man sich kaum alle merken, geschweige denn ihre politischen Ursprünge, Verzweigungen und Finanziers beurteilen kann. Genannt seien beispielhaft die Palästinensische Befreiungs-Organisation (PLO) und ihr ehemaliger Anführer Jassir Arafat, die Hamas, Hisbollah etc.pp.

Ein entscheidenden Bindeglied zwischen den unterschiedlichen arabischen Staaten war und ist die Unterstützung der Palästinenser im Kampf gegen die israelischen Besetzer „ihres Landes“ und ihrer konfessionellen Pilgerstätten. Dabei sei angemerkt, dass Jerusalem und der Tempelberg erst nach den Kreuzzügen zu einem heiligen Ort des Islams erhoben wurden und zwar mit dem Ziel, die notwendigen Kräfte zu mobilisieren, um nach der christlichen Eroberung Jerusalems im Jahr 1099 und der Okkupation des „Heiligen Land“ die Kreuzritter wieder aus dem Land zu vertreiben, was im Jahr 1187 Sultan Saladin in relativ friedlicher Art und Weise gelang.

Doch zurück in die Zeit nach der Staatsgründung Israels im Jahr 1948. Noch in der Gründungsnacht erklärten Ägypten, Saudi-Arabien, Jordanien, der Libanon, Irak und Syrien dem jungen Staat den Krieg. Es sollten noch weitere folgen, aus denen die Israelis als Sieger hervorgingen. So konnten sie das ursprünglich relativ kleine Territorium deutlich ausdehnen. Der Gazastreifen, von denen aus die aktuellen Raketenangriffe auf Israel ihren Ausgang genommen hatten, das Westjordanland, die Golan-Höhen und temporär die Sinai-Halbinsel wurden von den Israelis besetzt und diese versuchten in der Folge und versuchen es auch weiterhin, diese Geländegewinne durch Siedlungsbauten abzusichern.

Zweimal schon unternahmen Staatsmännern in der Region den Versuch, den Konflikt beizulegen. Das erste Mal im Jahr 1977, als der ägyptische Präsident Anwar as-Sadat (1918-1981) und der israelische Ministerpräsident Menachem Begin (1913-1992) in direkte Friedensgespräche eintraten, die 1979 mit einem Friedensvertrag zwischen Ägypten und Israel endeten, und für die beide Politiker im Jahr 1978 mit dem Friedens-Nobelpreis geehrt wurden. Dieser Versuch endete mit der Ermordung Sadats durch einen Leutnant der ägyptischen Armee, nachdem dieser von der Verhaftung seines Bruders, einem Moslembruder und Anführer der Terrorbewegung Al-Dschihad erfahren hatte. Der zweite Versuch zwischen Jitzchak Rabin (1922-1995) und Jassir Arafat (1929-2004) nach der ersten Intifada ab Dezember 1987  endete ebenfalls tödlich mit der Ermordung Rabins im Jahr 1995. Diesmal war es ein orthodoxer Jude, der an einer religiösen Universität Jura studierte und der mit seiner Tat, der Annäherung zwischen Israelis und Palästinensern ein jähes Ende bereitete. Zuvor hatten auch Rabin und Arafat im Jahr 1994 den Friedens-Nobelpreis erhalten.

Seitdem regiert die meiste Zeit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (* 1949) in Israel und versucht mit einer harten Haltung gegenüber den Palästinensern und den arabischen Nachbarstaaten für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Auch wenn diesem Ansatz ein gewisser Erfolg beschieden war, zumindest wurde Netanjahu immer wieder ins Amt gewählt, so scheint er nicht geeignet, zu einer dauerhaften Befriedung der Region zu führen. Zumindest sprechen seit ein paar Tagen wieder die Waffen und es droht ein Bürgerkrieg in Israel und Palästina.

Man ist geneigt, den beiden jüdischen und islamischen Kontrahenten einen christlichen Rat zuzurufen: „Versucht es mit dem Heiligen Geist.“ oder „Aller guten Dinge sind drei.“ So könnte sich Netanjahu mit 71 Lebensjahren und damit (tendenziell) am Ende seiner Regierungszeit einen Platz in den Geschichtsbüchern sichern, indem er auf die Palästinenser zugehen würde. Doch danach sieht es derzeit nicht aus. Auch würde es wohl nicht reichen, wenn sich, wie bei den früheren Versuchen, nur zwei Politiker treffen, sich die Hand geben und eine bilaterale Einigung erzielen. Die Anzahl der Organisationen mit Macht und Einfluss in der Region und damit der Personen, die offen oder im Hintergrund ihre Interessen verfolgen, ist groß. Insofern ist es fraglich, ob eine solche Annäherung allein zwischen Israelis und Palästinensern zum Erfolg führen könnte. Doch wäre es sicherlich ein wichtiger erster Schritt, den leider Extremisten auf beiden Seiten, seien es arabische Fanatiker oder ultraorthodoxe Juden, zu verhindern suchen.

Nun, irgendwann werden sich beide Seiten zu einer Lösung aufraffen müssen. Kriege und Konflikte sind nicht für die Ewigkeit gemacht, sie müssen und werden einmal enden. Denn die Menschen werden ihrer irgendwann überdrüssig, bieten sie doch keine positiven Aussichten. Irgendwann sind genügend Personen von all den Auseinandersetzungen erschöpft und sehnen sich nur noch nach Frieden und Normalität. Dabei braucht es einzelner starker Persönlichkeiten, die in der Lage sind, unverbesserliche Hitzköpfe zur Räson zu bringen. Diese Erkenntnis muss vielleicht im Nahen Osten noch etwas reifen, doch irgendwann wird sie sich hoffentlich auch hier Bahn brechen.

Bis dahin lohnt es, sich mit Geschichte und Gedankenwelt der unterschiedlichen Konfessionen vertraut zu machen. Denn das ist ein überaus spannendes und lehrreiches Kapitel unserer zivilisatorischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.