Doch leider nicht im positiven Sinne.

Denn die Corona-Zahlen steigen wieder und Thüringen hat, wie schon einmal im Frühjahr, die Führung im Ranking der Infektionszahlen in Deutschland übernommen. Insgesamt wurden in den letzten 7 Tagen in Thüringen 120 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner gemeldet, so viele wie in keinem anderen Bundesland. Dies korreliert invers mit der Anzahl der Impfungen, denn hier ist Thüringen nach Sachsen das Schlusslicht in Deutschland. Man ist geneigt, diese Zahlen mit der großen AfD-Anhängerschaft in diesen beiden Bundesländern zu korrelieren. Zumindest ist zu konstatieren, dass diese Partei wieder besseren Wissens, die Gefahren dieser Pandemie weitgehend ignoriert.

Insgesamt kann man konstatieren, dass Deutschland verhältnismäßig gut durch die Corona-Pandemie gekommen ist. In anderen Ländern sind die Zahlen schlechter. So steigen die Infektions- und Todeszahlen in Russland augenblicklich deutlich an, was wiederum mit einer nur geringen Impfquote von gut 30% korreliert und wohl auch dem laxen Umgang der Bevölkerung mit der Maskenpflicht geschuldet ist.

Zudem kann sich Deutschland glücklich schätzen, dass ein moderner und effektiver Impfstoff in unserem Lande entwickelt und produziert wird. Er scheint im Vergleich der Impfstoffe wirksamer zu sein als die meisten übrigen Vakzine.
Und wer hat diesen (Biontech-) Impfstoff entwickelt?
Ein türkisch stämmiges Ehepaar, dass sich entschieden hat, in Deutschland und nicht der Türkei oder einem anderen Land zu leben und ihren Lebenstraum zu verwirklichen. Das ist eine wirklich tolle Erfolgsgeschichte, zeigt sie doch, dass es (wieder) möglich ist, in Deutschland ein erfolgreiches Pharmaunternehmen zu gründen. Denn Deutschland war (zusammen mit der Schweiz) einmal die „Apotheke der Welt“. Doch das änderte sich radikal, nachdem die Grünen in Hessen es über viele Jahre geschafft hatten, die Herstellung von gentechnisch produziertem Insulin durch die Firma Hoechst am Standort Frankfurt zu verhindern. In der Folge wurde Hoechst von der französischen Firma Rhone-Poulenc übernommen und firmiert nun unter dem Namen Aventis.

In Bezug auf Biontech und seine Gründer kann nur sagen: Bitte mehr „Multi-Kulti“ dieser Art.

Doch die AfD ist da ganz andere Meinung. Multi-Kulti, Migration, Einwanderung – das sind für diese Partei Kampfparolen. Dies alles gilt es zu verhindern.

Trotz der AfD übt Deutschland zur Zeit auf viele Ausländer eine große Attraktivität aus. Man ist fast an die Gründerzeit und die Weimarer Republik erinnert, als Deutschland wissenschaftlich, kulturell und wirtschaftlich prosperierte und Menschen aus allen Damen und Herren Ländern anzog. Wir können uns glücklich schätzen, dass dies wieder so ist. Denn angesichts der demographischen Entwicklung und der niedrigen Geburtenraten ist unser Land quasi auf Gedeih und Verderb auf Zuwanderung angewiesen. Denn vorher sollen denn sonst die Arbeitskräfte kommen?

Was passiert, wenn man sich abschottet, kann man gerade in Großbritannien erleben, wo Arbeitskräfte, speziell LKW-Fahrer, nach dem Brexit rar geworden sind, da die Briten keine Ausländer, insbesondere (Ost-) Europäer, mehr in ihr Land reinlassen wollten. Was für eine Ironie der Geschichte. Doch sie ist noch steigerungsfähig, besteht doch die reale Gefahr, dass „Groß“-Britannien wieder zerfällt in viele kleine Länder (Schottland, Wales, etc.), sich die Nord- mit den Süd-Iren vereinigen und dann von UK abspalten. Das gab es alles schon einmal. Statt eines „British Empire“ hätte man dann einen „Britischen Balkan“.

Und wem haben die Briten das zu verdanken: Einer „unglücklich“ agierenden Politiker-Kaste, speziell Ihrem „Bobele“ Boris Johnson. Der hat seinen Platz in den Geschichtsbüchern schon jetzt sicher. Es ist nur noch nicht ausgemacht, ob es ein Heldenepos wird oder die eines britischen Blondschopfes, der an seiner Mission gescheitert ist („Let´s make Britain great again“).

Apropos. Großbritannien ist bzgl. Corona weiterhin groß. An die dortigen Inzidenzzahlen von knapp 400 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner kommt selbst Thüringen (noch) nicht heran.

Es sei an dieser Stelle auf die Quarantäne-Bedingungen in Thüringen verwiesen. Für positiv auf Corona getestete Personen wie auch Kontaktpersonen ersten Grades gilt eine Mindest-Quarantäne-Frist von 5 Tagen.